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Mercedes C-Klasse (2021): Die Basisversion schenkt uns echte Knöpfe

Nennt uns altmodisch, aber wir bevorzugen separate Bedienelemente für die Klimatisierung

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Wie sich die Zeiten doch ändern: Die vor etwas mehr als einem Monat vorgestellte neue Mercedes C-Klasse bietet selbst als Basismodell C 180 Dinge serienmäßig, von denen Käufer eines 190 mit Vergaser und 105 PS anno 1986 nur träumen konnten: digitale Bildschirme, Neungang-Automatik, LED-Scheinwerfer, Zwei-Zonen-Klimaautomatik sowie 170 PS plus 20 PS Elektro-Boost.

41.138,30 Euro kostet der ganze Spaß allerdings auch mindestens, wenngleich der günstigste 190 vor 35 Jahren mit 28.158 DM (und Viergang-Schaltgetriebe) auch kein Schnäppchen war. Allerdings überzeugt er noch heute mit einer vorbildlich funktionalen Bedienung. 

Umso erfreuter waren wir beim Blick in den Online-Konfigurator von Mercedes-Benz Deutschland geworfen, als wir dort die Einstiegsvariante der neuen C-Klasse mit dem kleineren zentralen Bildschirm sahen. Warum? Weil die Pressebilder bislang nur die Topausstattung mit vollem Ornat zeigen.

Der W 206 als "spartanischer" C 180 gefällt uns in seiner ganzen Pracht aber beinahe noch besser. Ein Grund dafür ist die separate Bedienung der Klimaeinstellungen. Das liegt daran, dass das MBUX-Infotainment von der optionalen 11,9-Zoll-Diagonale auf 9,5 Zoll schrumpft, so dass nicht genug Bildschirmfläche für die Klimabedienelemente vorhanden ist.

Einige werden dies aufgrund des kleineren Displays als eine Verschlechterung ansehen, aber wir denken, dass der schnelle Zugriff auf die Funktionen, die Sie wahrscheinlich am meisten nutzen werden, wichtiger ist. Lustig ist nur die Grafik der Temperaturanzeige mit Ziffern im Stil der 1980er-Jahre.

Darüber hinaus bevorzugen altmodische Leute wie unsereiner das Design der Mittelkonsole des Basismodells, da es weniger bildschirmzentriert ist und man nicht in endlosen Menüs suchen muss. Und es gibt bestimmt nicht wenige Kunden, die nicht wollen, dass ihr Armaturenbrett ein Sammelsurium von Bildschirmen ist.

Aber nicht alles ist perfekt. Vor der Nase des Fahrers thront das kleinere Instrumentendisplay. Wir haben kein Problem mit dem Bildschirm selbst, der übrigens 10,25 Zoll statt der optionalen 12,3 Zoll misst, aber diese riesigen Einfassungen sehen wirklich nicht gut aus. Der dicke Rahmen erinnert uns an Billig-Smartphones und Tablets von vor einigen Jahren und wird dem Prestige eines nagelneuen Mercedes nicht gerecht, auch wenn es sich um den Einsteiger-C handelt.

Erst kürzlich zeigte Mercedes den elektrischen EQS in der Basisversion ohne Hyperscreen, also ohne Display auf der Beifahrerseite, und ersetzte den 17,7-Zoll-Touchscreen durch den 12,8-Zoll-OLED-Bildschirm der S-Klasse. (siehe Bild oben)

Es genügt zu sagen, dass uns diese Anordnung besser gefällt, obwohl wir ziemlich sicher sind, dass die meisten Leute sich für das bildschirmlastige Armaturenbrett entscheiden werden, da es ein exklusiven Feature für den EQS ist.

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