Ein Stufenheck wird es jedenfalls nicht mehr geben
Die glorreichen Zeiten des Volkswagen Passat sind längst vorbei, denn der Aufstieg der Crossover und SUVs hat die Nachfrage nach der Mittelklasselimousine stark beeinträchtigt. In den USA wird die lokale Version des Passat ab 2023 nicht mehr produziert, in China bereitet man sich derweil auf ein Facelift der dortigen aktuellen Passat-Generation vor.
Das europäische Modell auf MQB-Basis wird jedoch zeitgleich zum 50-jährigen Jubiläum der Baureihe im Jahr 2023 erneuert. Eine neue Generation (intern B9) ist in Arbeit, wie VW schon vor geraumer Zeit bestätigte. Es ist also nicht alles ID. im Reich von Herbert Diess.
VW hat ebenso bereits bestätigt, dass es einen Passat B9 geben wird, der mit einem Plug-in-Hybrid mit einer elektrischen Reichweite von 100 Kilometern ausgestattet sein soll. Weitere Details zur B9-Generation haben die Wolfsburger noch nicht verraten, aber ein neuer Bericht von Auto Express soll Licht ins Dunkel des Opel-Insignia-Rivalen bringen.
Laut dem britischen Magazin wird VW die kaum noch verkaufte Passat Limousine tatsächlich abschaffen. Es wird erwartet, dass der B9 ausschließlich als Kombi kommen wird, obwohl der Bericht besagt, dass er sich in ein Fließheck verwandeln könnte. Vielleicht wäre der bessere Begriff Liftback, ähnlich wie beim Arteon, der nach nur einer Generation auslaufen soll. Dort bietet das Liftback übrigens fast genauso viel Kofferraumvolumen wie der Shooting Brake.
Es wird vermutet, dass der Passat B9 einen längeren Radstand als das heutige Modell haben wird, um Skoda-Superb-Niveau an Beinfreiheit und Laderaum zu bieten. Es wird erwartet, dass das Auto die MQB-Plattform beibehält und weiterhin einen 2,0-Liter-Turbodieselmotor bietet, der in den High-End-Versionen mit Allradantrieb ausgestattet ist.
Es ist unklar, ob Benziner alleine oder nur als Teil eines PHEV-Aggregats angeboten werden wird. Einen reinen Elektro-Passat wird es nicht geben, denn diese Rolle übernimmt die Serienversion des ID. Space Vizzion. Sie soll bis 2024 auf den Markt kommen, tendenziell wohl eher früher.
Obwohl in dem Bericht nicht erwähnt, hat VW bereits bestätigt, dass der neue Passat ab 2023 aus dem Werk in Bratislava (Slowakei) kommen wird und nicht aus dem Werk in Emden, wo das aktuelle Modell produziert wird. Er wird zusammen mit dem nächsten Superb gebaut, durch die (noch hypothetische) Abschaffung der Passat Limousine wird es weniger Konkurrenz zwischen den beiden Modellen geben.
Um den Erzrivalen Mondeo muss sich der VW-Konzern nicht mehr lange sorgen, denn Ford stellt sein Mittelklasse-Duo aus Limousine und Kombi im März 2022 ein. Als Ersatz ist ein Crossover mit dem Arbeitstitel Evos geplant. Auf der anderen Seite kocht Stellantis wahrscheinlich an einem Ersatz für den heutigen Opel/Vauxhall Insignia, auch hier könnte die Tendenz Richtung SUV gehen.