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Mercedes-AMG C 63 S E Performance (2023): Erste Mitfahrt (Update)

Was kann der Monster-Plug-in-Hybrid mit Vierzylinder und 680 PS statt V8?

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Update vom 6.10.2022: Unser US-Kollege Brett T. Evans hatte bereits die Gelegenheit, auf dem Beifahrersitz des neuen C 63 Platz zu nehmen. Chauffiert wurde er von Jochen Hermann, dem Technikvorstand von Mercedes-AMG. Hier sind die ersten Eindrücke von Brett:

Um mir den neuen Mercedes-AMG C 63 S E Performance kurz vorzustellen, fuhr mich Technik-Vorstand Jochen Hermann im völlig geräuschlosen E-Antrieb über die Zufahrtsstraßen des Immendinger Testzentrums. Wie Hermann erklärte, ist das rein elektrische Fahren eher für die seltenen Momente gedacht, in denen Sie (oder Ihre Nachbarn) etwas Ruhe brauchen.

Und zumindest auf dem bewusst abwechslungsreich gestalteten, manchmal kaputten Asphalt des Testgeländes fährt sich der C 63 so angenehm und geschmeidig, wie man es von einem Auto mit Stern erwartet. Dies ist zum Teil dem geräuschlosen Elektroantrieb im Heck zu verdanken, aber auch die adaptive Aufhängung und die progressiven Stahlfedern tragen ihren Teil dazu bei, indem sie die Kabine von einigen vertikalen Bewegungen isolieren und so für ein ruhigeres Fahrverhalten sorgen.

Schon die "puren" 476 PS wären das Niveau des alten C 63, aber AMG legt noch eine fette Strom-Schippe drauf. Zum Benziner kuscheln sich nämlich noch ein Elektromotor mit 150 kW (204 PS) Leistung plus 320 Nm Drehmoment und dessen 6,1-kWh-Batterie. Sie wiegt 89 Kilogramm. Die vollen 150 kW gibt es übrigens nur als Boost für zehn Sekunden, als Dauerleistung steuert die E-Maschine 70 kW (95 PS) bei.

Ein 4matic+ Allradantrieb ist selbstverständlich auch mit dabei. Und er bekommt genug zu tun, denn die Systemleistung beträgt 500 kW (680 PS) sowie 1.020 Nm maximales Drehmoment. 13 Kilometer kommt der neue C 63 rein elektrisch, aber wohl eher nicht, falls man die 3,4 Sekunden auf 100 km/h allzu sehr auskostet. Hier noch einmal die wichtigsten technischen Daten in der Übersicht:

 Mercedes-AMG C 63 S E Performance (2023)Systemleistung500 kW (680 PS)Systemdrehmoment1.020 NmVerbrennungsmotor2,0-Liter-Vierzylinder mit elektrisch unterstütztem TurboHubraum1.991 ccmLeistung350 kW (476 PS) bei 6.725 U/minmaximales Drehmoment545 Nm bei 4.750 - 6.000 U/minmaximale Leistung Elektromotor150 kW (204 PS)maximales Drehmoment Elektromotor320 NmKraftübertragungAMG Performance 4Matic+ Allradsystem mit Drift ModeGetriebeAMG Speedshift MCT 9GVerbrauch (kombiniert nach WLTP)6,9 Liter/100 kmElektro-Verbrauch (kombiniert nach WLTP)33,8 kWh/100 kmBatterie-Kapazität6,1 kWhelektrische Reichweite13 kmBeschleunigung3,4 Sek.Höchstgeschwindigkeit250 km/h, optional 280 km/h (T-Modell 270 km/h)Leergewicht2.111 kg (T-Modell: 2.145 kg)

Was gibt es noch zu vermelden? Der Elektromotor ist gemeinsam mit einem Zweigang-Getriebe und einem elektronisch kontrollierten Sperrdifferenzial in einer sogenannten EDU an der Hinterachse verbaut. Die 400-Volt-Batterie besteht aus 560 Zellen und operiert stets im richtigen Temperaturfenster. 

Acht verschiedene Fahrmodi stehen zur Auswahl: Im Electric-Programm sind bis zu 125 km/h rein elektrisch drin, der Verbrenner bleibt aus. Das Race-Programm ist naheliegenderweise für den Einsatz auf der Rennstrecke vorgesehen. Hier wird zwar auch rekuperiert, aber nicht in der stärksten der vier möglichen Stufen. Über einen Knopf am Lenkrad kann der Boost aktiviert werden. 

Adaptive Dämpfer und ein Stahlfahrwerk sind serienmäßig, die Hinterachse lenkt bis zu 2,5 Grad ein. Aber nur bis 100 km/h, darüber sind es nur noch 0,7 Grad Lenkwinkel.

Und wie klingt der neue Mercedes-AMG C 63 S E Performance (in der Kürze liegt die Würze) nun? Hierzu möchten wir den Hersteller zitieren, bevor wir den Wagen hoffentlich einmal selbst fahren dürfen: 

"Bei rein elektrischer Fahrt warnt das gesetzlich vorgeschriebene Acoustic Vehicle Alerting System die Umgebung, dass sich der Performance Hybrid nähert. Ein speziell komponierter, tieffrequenter und geschwindigkeitsmodulierter AMG Sound wird über einen Lautsprecher an der Front und eine Soundbar mit zwei Lautsprechern am Heck nach außen abgestrahlt.

Darüber hinaus nutzen die AMG Entwickler auch die externen Lautsprecher für ein erweitertes Klangerlebnis. Dazu nehmen sie den realen Klang des Verbrennungsmotors über einen Drucksensor in der Abgasanlage auf und reichern ihn weiter an, bevor er über das Entertainment-Soundsystem in den Innenraum abgegeben wird und so den typischen AMG-Sound hautnah erlebbar macht. Darüber hinaus wird der Klang auch über die vorhandenen Außenlautsprecher moduliert."

Nun ja....der gute alte V8, speziell der 6,2-Liter im einstigen 204er-C 63, durfte noch hemmungslos ohne Filter oder künstliches Aroma brüllen. Aber die Zeiten ändern sich. Apropos Zeiten: Ein Datum für den Marktstart des neuen C 63 nennt AMG noch nicht, wir rechnen mit Frühjahr 2023. Bis dahin dürfte es auch mehr Infos zum Preis geben.

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